Schwäbisch-vegetarische Maultaschen

Wir Schwaben verstecken Freitags unser Fleisch in Nudeltaschen. So nennt man hierzulande diese Köstlichkeiten auch gerne "Gottesbscheisserle". Füllen könnt ihr sie wie ihr lustig seid. Mit Kürbis, Brät, oder Ricotta. Ich habe mich für eine vegetarische Variante mit Gemüse und Käse entschieden und sie dann in Salbeibutter knusprig angebraten, was letztlich das absolute I-Tüpfelchen war. So schaut:

Rezept für ca. 30 Maultaschen:
Für den Nudelteig:
300 Gramm Mehl
3 Eier 

Salz
Mehl (zum Bearbeiten)
Alternativ einen gekauften Nudelteig verwenden (entweder beim Bäcker vorbestellen oder abgepackt kaufen - der vom Bäcker schmeckt natürlich besser).
Für den selbst gemachten Nudelteig benötigt ihr eine Nudelmaschine, durch die ihr den Teig immer wieder durchdreht.

Für die Füllung:
1 Brötchen 
1 Bund Petersilie
2 Frühlingszwiebel
1 rote Paprika
1 Karotte (groß)
10 in Öl eingelegte, getrocknete Tomaten
1 Zucchini
1 Päckchen Streukäse
1 Becher Creme fraiche double
1 Ei

Salz
Pfeffer (frisch gemahlen)
Estragon
Prise frisch geriebene Muskatnuss
1 Eiweiß zum Bestreichen der Ränder 
 
Für die Brühe:
1 ½ Liter Gemüsebrühe (diese könnt ihr frisch aus einem halben Sellerie, Wurzelpetersilie, einer Zwiebel, etwas Knoblauch und 2 Karotten herstellen).

Zum Anbraten: 
2 EL Butter
1 EL frischen oder getrockneten Salbei

Zubereitung der Füllung:
  1. Das Brötchen in etwas warmen Wasser 5 Minuten einweichen.
  2. Die Karotte, die Paprika, die Zucchini, getrocknete Tomaten und die Frühlingszwiebeln/Zwiebel ganz klein würfeln und in Butter oder Öl anbraten bis alles eine leichte Bräunung angenommen hat. Nun mit allen Gewürzen versehen und gut durchrühren.
  3. Die Petersilie waschen und ebenfalls fein hacken. Das aufgeweichte Brötchen nun gut ausdrücken und in kleine Stücke zerpflücken. Das Ei, die Petersilie, das zerpflückte Brötchen, das angebratene Gemüse und den Streukäse mischen. Wenn ihr eine Küchenmaschine habt, vermengt es in dieser, dann entsteht eine schöne gleichmäßige Füllung. Ansonsten etwas mit dem Pürierstab nachhelfen oder alles durch den Wolf drehen. Zum Schluss die Creme fraiche unterrühren.
  4. Der Teig für die Maultaschen wird dünn ausgerollt und in ca. 12 cm breite Stücke geschnitten. Am besten arbeitet ihr mit einer Spritztülle mit einer großer Öffnung. Die Füllung gebt ihr auf die Mitte des Teiges. Nun bestreicht ihr die Ränder des Teiges mit Eiweiß, das ihr mit einer Gabel kurz aufgeschlagen habt. Klappt den Teig zusammen und drückt die Ränder fest zusammen. Mit dem Küchenrädchen  werden nun die Maultaschen ausgeschnitten. Alle Ränder nochmals zusammendrücken. Unsere Maultaschen waren ca. 10 cm lang. Diese Form eignet sich auch gut zum einfrieren, da ihr sie ganz flach in einen Gefrierbeutel geben könnt und sie dann schnell aufgetaut sind.
  5. Die zuvor gekochte Brühe aufkochen lassen und die Maultaschen darin ca. 5-7 Minuten garen. Sie sollen nicht kochen, sondern nur sieden damit sie nicht zerfallen. Sie sind fertig wenn sie oben schwimmen. 
  6. Nun könnt ihr die Maultaschen in Salbeibutter anbraten, mit einer Zwiebelschmelze versehen oder zu Kartoffelsalat reichen. Bei uns gab es zu den knusprig angebratenen Maultaschen einen Salat.


Wenn ihr dieses Rezept nachkochen wollt, freue ich mich auf eure Bilder, die ihr mir entweder mailen: Mail an Die Landfrau oder auf facebook direkt posten könnt. Hier der Link zu meinem facebook Profil: Die Landfrau auf facebook Ich freue mich sehr auf eure Beiträge.

Meine Maultaschen habe ich geschnappt und sie im Zug mit nach Berlin genommen. Damit die Rodica, Steffi und der Michel auch etwas davon haben.

In Butter angebraten noch mal so lecker.

Kocht schön, Eure Landfrau