Es gibt Projekte, die machen einen richtig stolz. Dieses Projekt ist so eines und ich möchte es euch gerne vorstellen:
Wie kann Integration auf ungezwungene
Weise stattfinden? Darüber haben sich zwei Vertreterinnen von „FUKS – freie
unabhängige Künstler Stuttgart“ mit der Manufaktur „Die Landfrau“ Gedanken
gemacht und den Leiter des Flüchtlingswohnheimes Stuttgart West Dennis Bieler
mit an den Tisch geholt.
Gemeinsam mit fast 150
Menschen aus 16 Nationen - mit den unterschiedlichen Geschichten und Sprachen
starten wir das Projekt „cook & paint“.
Bei ersten Treffen mit den
Künstlerinnen Doris Graf und Hannelore Kober sind bereits unzählige Skizzen mit
den Kindern und Erwachsenen der Hasenberstraße 68 entstanden. Noch vor dem
Sommerfest werden die kleinen Kunstwerke mit Pinsel und Farbe auf die
Außenmauer des Wohnheimes übertragen. Angeregt wurde die Thematik „Wo
komme ich her, und wie sehe ich das Hier und Jetzt“. Am 17. Juli, von 12.00 - 18.00 Uhr, können die entstandenen
Gemälde von allen Interessierten bewundert werden. Einen Großteil der Farbe für
die lange Mauer vor dem Wohnheim hat Maler Hoffmann gespendet.
„Die Landfrau“ Birgit
Neußer wird die Nationen geradezu sprichwörtlich in einem „Melting Pot“ zusammen
bringen: mit den Bewohnern des Wohnheimes wird ein Eintopf kreiert, bei dem
sich die Gewürze der verschiedenen Länder in einem neuen Gericht vereinen. Esskultur,
die Nationen verbindet - es darf probiert werden.
Insbesondere wird sich das
Sommerfest auch an die Nachbarschaft des Stuttgarter Westens richten, denen damit
für ihre Hilfsbereitschaft und ihr Verständnis gedankt werden soll. In Kürze müssen
die Bewohner des Flüchtlingsheimes schon wieder Abschied nehmen, das Ziel ist
noch unbekannt: die jetzige Unterkunft in der Hasenbergstraße wird abgerissen. Die
Flüchtlinge ziehen dann in ein neues, wenn auch nur wieder temporäres Zuhause -
das hoffentlich nicht allzu schnell wieder verlassen werden muss.
Die Stuttgarter Zeitung hat darüber berichtet: Bunter Gruß an die Nachbarn