Barba di frate - zu Deutsch der Mönchsbart

Darf ich euch vorstellen - das essbare Gemüse aus dem Meer. "Barba di frate" stammt ursprünglich aus den Salzwiesen der Po-Ebene in Italien und ist, wie übrigens viele Strand- und Salzpflanzen, essbar. Manche unserer Gemüsesorten stammen von ihnen ab. Der Vitamin C-haltige Mönchsbart wächst in Büscheln und erinnert optisch an Schnittlauch.

Der botanische Name Salsola Soda wurde jahrhundertelang in Südspanien und dem östlichen Mittelmerraum für die Soda-Herstellung angebaut. Das berühmte Murano-Glas verdankt ihm seinen strahlenden Glanz. Was geschichtlich prominent klingt, lädt auch zur geschmacklichen Neuentdeckung ein. In Italien wird er gerne als Vorspeisen-Salat oder als Beilage auf den Tisch gebracht.

Nur kurz blanchiert damit der Mönchsbart knackig bleibt, haben wir ihn zu gebratenem Lachs, gerösteten Pinienkernen und mit einer leichten Käsesauce serviert. Unsere Freundin Julia war begeistert und geschmacklich ließ er uns an Mangold erinnern.

All meine Rezepte sind stets auf 2-3 Personen ausgerichet:
250 g Spaghetti
100 g Räucherlachs
Saft einer halben Zitrone
Zesten einer halben Zirone
1 Frühlingszwiebel
2 EL Pinienkerne
100 g geriebenen Parmesan
halben  Becher Sauerrahm
Salz, Peffer und Muskatnuss
4 cl Weißwein
  1. Zuerst putzt ihr den Mönchsbart indem ihr die Wurzeln abschneidet und ihn gut unter fließendem Wasser wascht.
  2. Spaghettiwasser aufsetzen und Spaghetti al dente kochen.
  3. Die Frühlingszwiebel klein schneiden und in der Pfanne anbraten. Den klein geschnittenen Räucherlachs zu den Frühlingszwiebeln geben und mit anbraten. Zitronenzesten einer halben Bio-Zitrone und eine Knoblauchzehe mit der Presse zugeben. 
  4. Für die Sauce erwärmt ihr etwas Sauerrahm, rührt den Weißwein unter und würzt mit Salz, Pfeffer und Muskat. Zum Schluß den geriebenen Parmesan unterheben und vom Herd nehmen.
  5. Den Barba di frate 5 min in etwas Wasser und Zitronensaft blanchieren und unter den Lachs heben. 
  6. Die Pinienkerne rösten und ebenfalls unterrühren. 
  7. Ganz zum Schluss die Käsesauce auf die Spaghetti geben und servieren.
Ich kann nur sagen - es lohnt sich die Augen auf dem Markt nach dem italienischen Klassiker offen zu halten.  
Essen gut, alles gut.

Eure Landfrau, die Birgit